16/10/25

Alles Gute zum 20. Geburtstag, Werkzeugbau!

Pressenstraße, mit Werkzeugen geformte Bleche, formgestaltete Bauteile – die Technik hinter den Hallenwänden wird durch erfüllende Karrieren, Freundschaften am Arbeitsplatz und den Zusammenhalt der Gemeinschaft auf magische Weise bunt.

Wir feiern das 20-jährige Bestehen des Audi Hungaria Werkzeugbaus, der rückblickend eine echte Erfolgsgeschichte darstellt. Ein fortwährender Entwicklungsweg, auf dem das Fachwissen der Mitarbeitenden und die höchste Qualität der Produkte stets den nächsten Schritt nach vorne bedeuteten – und bedeuten.

Es war im Jahr 2004, als Péter Zsolnai, der seit 1999 als Produktionsunterstützer im Audi-Werk Győr tätig war, eine große Aufgabe bekam. Als Mitglied des anfangs etwa 20-köpfigen Teams des entstehenden Werkzeugbaus trat er eine neunmonatige Entsendung ins deutsche Neckarsulm an, um auf Basis der dort gesammelten Erfahrungen die Kleinserienproduktion in Győr zu starten, mit der Fertigung von 11 Bauteilen für das Audi RS4 Modell.

Zsolnai Peter a szerszámgyárban

Auf die Erfahrungen in Deutschland folgten auch zuhause arbeitsreiche Werktage: Auf das Team wartete die Ausstattung der Halle, die sich noch im Aufbau befand. Neben den fest vorgegebenen Produktionslinien, die vom Planungsteam konzipiert worden waren, kamen Mitarbeitende mit gelben Schutzhelmen und belebten den Raum. Rund um die per Lkw angelieferten Maschinen entwarfen sie auf Basis ihrer bisherigen Erfahrungen und guter Praxis die optimale Anordnung zu ihrer Bedienung, sammelten Ideen – oft bei improvisierten Besprechungen um Kabeltrommeln herum.

Wie sehr hat sich der Werkzeugbau seither verändert? Parallel zur Verdreifachung oder gar Vervierfachung der Hallenfläche stieg auch das Fertigungsvolumen sichtbar an. In Spitzenzeiten entstehen nicht selten 60 Bauteile für 10 bis 11 unterschiedliche Projekte gleichzeitig. Der Maschinenpark entwickelt sich kontinuierlich weiter und frühere, überwiegend manuelle Arbeitsstationen wurden mittlerweile automatisiert. Auch Péters Karriereweg folgte der Entwicklungsgeschichte seines Arbeitsplatzes: Heute arbeitet er in einer indirekten Position, jedoch in enger Verbindung zur Produktion. In seiner neuen Funktion beschäftigt er sich neben seinen operativen Aufgaben vor allem mit organisatorischen Tätigkeiten.

„Für mich war der größte Meilenstein der Start des Großprojekts R8 im Jahr 2006, denn damals wurde auch meine Tochter geboren. Ich musste mich im Beruf behaupten, während mich zuhause die schönste Herausforderung des Lebens erwartete. Aus meinem kleinen Mädchen ist inzwischen eine über 18-jährige junge Frau geworden und die damals noch ferne Zukunft ist unsere Gegenwart geworden. Ich denke, die Zukunft des Werkzeugbaus ist zwar voller Herausforderungen, doch wir produzieren Bauteile, nach denen sich Menschen überall auf der Welt umdrehen. Qualität wird immer gefragt sein. Ich bin sehr stolz darauf, seit 26 Jahren Teil des Audi-Teams und seit 21 Jahren Teil des Werkzeugbaus zu sein.“

Molnár Tamás a szerszámgyárban

Tamás Zoltán Molnár kam im Januar 2007 auf Empfehlung eines Freundes nach Győr aus Mór, wo er sich zuvor ebenfalls mit Presswerkzeugen beschäftigt hatte. Er begann als Werkzeugkonstrukteur, wechselte später in den Bereich der Oberflächenvorbereitung und ist heute Teamkoordinator des Methodendesignteams, dessen Tätigkeit den Werkzeugbau im Jahr 2010 erweiterte.

„Die Einarbeitung war gut aufgebaut und erfolgte schrittweise: Anfangs arbeiteten wir bestehende Methodenkonzepte für scheinbar einfachere Karosserieteile um, später wurden diese nach und nach durch unsere eigenen, bereits in der Konzeptphase entwickelten Methodenkonzepte ersetzt – so konnten wir unsere Fachkompetenz aufbauen. In der Entwicklungsphase eines Bauteils laufen Prozesse vieler Entwicklungsbereiche parallel: Während das Fahrzeug noch entwickelt wird, planen und bauen wir bereits die Werkzeuge. In der heutigen, sich schnell wandelnden Automobilwelt kommen fast jährlich neue Modelle auf den Markt – das erfordert auch im Werkzeugbau eine simultane und kontinuierliche Weiterentwicklung.“

Wie der Tätigkeitsbereich, so erweiterte sich auch das Bauteilspektrum nach und nach – mit unterschiedlichen Materialqualitäten, motivierenden ästhetischen Anforderungen und komplexen Außenteilen, die dem Standort Győr anvertraut wurden.

„2015 haben wir das erste Seitenwandwerkzeug gefertigt, auf das ich sehr stolz bin. Bei uns gilt die Seitenwand als die Königin der Bauteile. Früher wurden die Werkzeuge für diese Bauteile meist in Ingolstadt gefertigt, heute findet bei uns in Győr in der Exklusivserie der gesamte Herstellungsprozess statt – mit Werkzeugen aus eigener Fertigung, auch für die Seitenwandteile. Ich denke, das ist das Größte, was wir im Werkzeugbau realisieren konnten.“

Hinter den Karosserieteilen, die mit unseren Presswerkzeugen gefertigt werden, steht das hohe Fachwissen und die Erfahrung, die das Werkzeugbau-Team in den letzten zwei Jahrzehnten aufgebaut hat. Früher reisten unsere Mitarbeitenden zu Konzernstandorten, um Know-how zu sammeln, heute findet der Erfahrungsaustausch bereits in beide Richtungen statt.

„Es ist ein sehr gutes Gefühl, durch unseren Gang in der Halle zu gehen, wo die Projekte der vergangenen Jahre die wichtigsten Meilensteine zeigen. Die Liste ist lang und beeindruckend – sich täglich an all die Ereignisse, Geschichten und das gut eingespielte Team zu erinnern, ist bewegend.“

a

Bevor József Rémai 2014 zu Audi kam, arbeitete er als Vertreter eines Zulieferers im Fahrzeugwerk. Es ergab sich eine Stellenausschreibung im Werkzeugbau. Über diesen Bereich hatte er damals keine näheren Informationen, er erschien ihm wie eine geschlossene Welt, die er kennenlernen wollte. Natürlich reizte ihn die Exklusivserienfertigung – damals wurden gerade Bauteile für die RS-Modelle geliefert. So begann er als Ingenieur für Kaufteile im Werkzeugbau.

„Ich wünsche jedem neuen Kollegen einen so herzlichen Empfang, wie ich ihn damals von den Mitarbeitenden erhalten habe. Es war ein sehr positives Erlebnis, dass ich vom ersten Tag an fast wie ein Familienmitglied aufgenommen wurde. Dieses »Schön, dass du da bist«-Gefühl prägt unser Team bis heute. Natürlich ist die Werkzeugbau-Gemeinschaft aus ihrer früheren, relativ kleinen Größe herausgewachsen, aber Agilität, Teamgeist und Grundwerte sind geblieben – und neue Kollegen übernehmen diese Mentalität schnell.“

In den vergangenen 11 Jahren war József als Produkt-Supportingenieur für Exklusivserien-Karosserieteile tätig, später als Projektleiter für Werkzeugbauprodukte und in jeder Phase seiner Laufbahn begleiteten ihn vier bis fünf sehr enge Kolleg_innen. Heute ist er als Projektleiter in der Exklusivserienfertigung tätig – man kann sagen: Er ist das Bindeglied zwischen Kunden und Unternehmen, die Verbindung, über die die Informationen fließen. Er nimmt an Gremien teil, wo die in Győr gefertigten Bauteile vorgestellt werden, und koordiniert die Projekte vom Start bis zum serienreifen Zustand.

„Ich erinnere mich noch an mein erstes Projekt – den Lamborghini Aventador –, bei dem ich als Kaufteil-Ingenieur tätig war, und es bereitete mir einiges Kopfzerbrechen, bei den Lieferanten die geforderte stabile Qualität zu erreichen, da die Komponenten grundsätzlich mit Prototypenwerkzeugen und -technologien gefertigt wurden. Es war keine einfache Aufgabe, aber meine Kolleginnen und Kollegen sowie unsere Partnerbereiche haben mir sehr viel geholfen. Diese unterstützende Haltung besteht bis heute. Und das Produkt spricht für sich.

Ich sehe es so, dass es in der heutigen turbulenten Lage unsere Aufgabe ist, mit unserer täglichen aktiven Arbeit und unseren Kompetenzen dieselbe Qualität und Flexibilität zu schaffen, mit der wir bisher das Vertrauen unserer Kunden gewonnen haben. In den letzten 20 Jahren haben wir bewiesen, dass man sich in Sachen höchster Qualität auf uns verlassen kann. Das zeigt sich in den neuen Projekten, beim wachsenden Kundenkreis und in den langjährigen Partnerschaften, wie z. B. Audi Ingolstadt, Neckarsulm, Audi Sport, Lamborghini und nun auch Bentley. Die vergangenen 20 Jahren des Werkzeugbaus sind von kontinuierlichem Wachstum und Entwicklung geprägt. Ich denke, dass wir langfristig wettbewerbsfähig bleiben und somit auch die Zukunft unseres Arbeitsplatzes sichern können.“

Sebestyén Viktória a szerszámgyárban

Viktória Sebestyén begann 2013 als interne Auditorin im Bereich Zentrales Qualitätsmanagement, wo sie mehrmals den Werkzeugbau auditierte. 2016 wurde sie dann von einem Kollegen aus dem Werkzeugbau abgeworben, so wechselte sie in diesen Bereich. Mit dem Wechsel kamen zur internen Auditierung auch Aufgaben in der Prozessentwicklung hinzu, ein Bereich, in dem sie ganz aufgeht. In den täglichen Herausforderungen und fachlichen Funktionen kann sie sich voll entfalten. Hier ist jeder offen für Prozessverbesserungen.

„Der Wechsel war nicht leicht und mit intensivem Lernen verbunden, denn obwohl ich die Exklusivserie bereits kannte, umfasst die Entwicklung und Fertigung von Produktionsmitteln ein weites Spektrum. Es dauerte lange, bis ich mir den heutigen Überblick über die Prozesse erarbeitet hatte. Das ist zugleich der Vorteil an meiner Arbeit: ich lerne und erlebe jeden Tag etwas Neues, stehe immer wieder vor neuen Fragestellungen. Die Aufregung über Neuerungen, Veränderungen und neue Herangehensweisen kann anfangs überwältigend sein, aber es ist ein phänomenales Gefühl, wenn man eine gelöste Fragestellung zum Abschluss bringen kann.“

Was macht den Werkzeugbau besonders? Der ständige Wandel, die Weiterentwicklung. Neue Projekte, neue Lieferanten, neue Partner, organisatorische Veränderungen oder neue Wettbewerber als Reaktion auf aktuelle Herausforderungen – all das fördert die Überprüfung, Feinjustierung und das Überdenken von Prozessen sowie die Notwendigkeit zur Veränderung.

„In diesem sich ständig verändernden Umfeld ist das familiäre Betriebsklima ein echter Anker. Auch wenn wir viele sind, kennt fast jeder jeden, man kann sich hier frei und sicher bewegen, was für mein Wohlbefinden am Arbeitsplatz sehr wichtig ist. Jetzt, anlässlich des 20-jährigen Jubiläums, blicken wir zurück auf die Entwicklung der vergangenen Jahre, wie laufend neue Erfolge auch neue Aktivitäten und Funktionen hervorgebracht haben. Die Geschichte des Werkzeugbaus ist wie eine Patchworkdecke: sie ist aus vielen verschiedenen Mustern und Formen entstanden, die mit viel Liebe und Vielfalt gefertigt wurden – und die jeder liebt und schätzt.

Ich bin stolz, Teil dieses Teams zu sein. Ich bin stolz auf die gemeinsam verbrachte Zeit, auf die stetige Entwicklung, den Zusammenhalt und den gegenseitigen Respekt. Auch in Zukunft möchte ich dieses Team verstärken. Ich glaube daran, dass wir mit unserer Vielseitigkeit, unserer breiten Aufstellung, unserer Komplexität, unserer Anpassungsfähigkeit und Lösungsorientierung auch weiterhin eine wichtige Rolle im Konzern spielen werden – denn im Werkzeugbau steckt noch sehr viel Potenzial.“

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